Auf wenig kann man sich so verlassen wie auf die Regelmäßigkeit, Qualität und den Wahnwitz, mit denen THE DUKES OF HAMBURG ein weiteres ihrer albern perückten Maurerbeat-Memoriale in die flachen Weiten der Sixties-Revival-Landschaft stellen.
Dass sie sich dabei qua Albumtitel nun selbst zu „Germany’s Newest Hit Makers“ promovierten, ist ein weiteres Unterpfand dafür, mit welchem humoristischen Selbstbegriff sie ans Werk gehen, dann als „Maker“ im Sinne des Erschaffenden, Produzierenden kann man wohl kaum reden bei einer Band, die sich vornehmlich an Beat-Originalen der Sechziger vergeht, sie übernimmt, adaptiert, ummodelt, durch den Fleischwolf oder komplett auf links dreht.
In der Präsentation und Wirkung des Ganzen wird es also nie so ganz ernst genommen, in der Herangehensweise daran, sich einen Song zu eigen zu machen, umso mehr – und so kann sich nach dem letzten 10“-Plattenzyklus nun ein weiteres Hully-Gully-Zierstück auf dem Plattenteller drehen, zu einem Tanzkapellensound aus der Mid-Century-Raumkapsel, anhand dessen man seine Repertoirekenntnisse aus der Klanglandschaft von A wie ANIMALS bis Z wie ZOMBIES auf den Prüfstand stellen kann.
Und wird einem Song die Ehre einer herzöglichen Aufarbeitung zuteil, dann kann man bekanntermaßen sicher sein, dass das stets geschmackssicher, mit der Gitarre unterm Kinn sowie Spaß in den Backen erfolgt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #117 Dezember 2014/Januar 2015 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Matti Bildt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller