Manchmal drängen sich Vergleiche derartig penetrant auf, dass man ihnen einfach nicht widerstehen kann. Wie oft gibt es schon Sängerinnen, die sich fast 1:1 anhören wie Debbie Harry? In Sachen „Begleitmusik“ unterscheiden sich DUKE SPIRIT-Frontfrau Liela Moss und Harry aber recht fundamental voneinander: „KIN“ versammelt ausschließlich synthieschwere Dreampop-Wolken, von Punkrock keine Spur.
Zehn mit zahlreichen Gästen (darunter Mark Lanegan) eingespielte Tracks sind es an der Zahl. Mit esoterischen Titeln wie „Blaues und gelbes Licht“, „Verletzter Flügel“, „Pazifik“, „Hände“ oder „100 Pferde rennen“.
Auf Englisch versteht sich. Umpf. Hippiekacke meets Kitsch. Klingt aber wirklich nicht schlecht. Ach, was soll’s? Ich pack schon mal die Räucherstäbchen aus.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Anke Kalau