Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass sich Bands, die sich nach jahrelanger Pause zu einer sogenannten Reunion entschliessen, oftmals von einem Fettnäpfchen ins nächste steigen. Patches und Sticker werden panikartig von den Lederjacken entfernt und T-Shirts landen in der Altkleidersammlung.
Von Identifikation mit den aktuellen Aktivitäten derartiger Künstler kann hierbei keine Rede mehr sein. Nicht so allerdings bei DUCK SOUP. Sie wurden bereits 1980 in Kopenhagen gegründet und erspielten sich in Dänemark einen beachtlichen Ruf.
Die nationalen Plattenmacher hatten zu dieser Zeit allerdings überhaupt kein Interesse an der Band, so dass sich DUCK SOUP bereits 1984 auflösten. 1993 trafen sich die Gründungsmitglieder wieder in Kopenhagen und spielten sich in der Zwischenzeit auf über hundert Gigs warm, um nun nach fast achtzehn (!!!) Jahren ihre erste Platte einzuspielen, die jetzt auf Sidekicks Records veröffentlicht wurde.
Das schlichte, geschmackvoll gestaltete Booklet von "Planet Ska" zeigt die etwas reiferen Herren, die eine ebenfalls sehr ausgereifte Produktion hier vorlegen. Souliger Two Tone bzw. rocksteadybeeinflusster Ska.
Mir persönlich habens vor allem die schnelleren Stücke angetan. Mein Liebling auf dieser Scheibe ist die rauhe Nummer "Liar". Die Stimme eines gewissen H.C. Rördam erinnert an Mr. Cashew Myles von den TOASTERS.
Sehr gut gefällt mir auch das sphärisch wirkende Keyboard, das sehr effektiv eingesetzt wird und den Songs eine eigene Note verleiht. Insgesamt ein phantastisches Debut mit einer abwechslungsreichen Palette stimmungsgeladenem Ska.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Simon Brunner