Holla, das hat was! Eine Mischung aus Achtziger-Jahre-New-Wave, Post-Punk und einer gehörigen Portion Chuzpe, so etwas mit einer Hammerproduktion in einen Topf zu werfen. Das klingt durchaus nach Toyah auf Post-Punk, KLEENEX, TUBEWAY ARMY und nach einer fröhlichen Siouxsie, die ihren zweiten Frühling erlebt.
Das wäre in der Mitte der Achtziger der absolute Überflieger gewesen, hatte damals nur definitiv nicht so fett und basslastig geklungen wie hier. Ein repetitiver Bass-Sound in allerbester Post-Punk-Tradition legt den dicken Teppich, auf dem sich alles andere genüsslich ausbreitet, ob es die originalen Vintage-Syntesizer sind oder die kleineren Arcade-Töne, die sich immer wieder untermischen.
Der Schlagzeuger kann was und spielt Fills, wo andere keine setzen würden, und orientiert sich ein ums andere Mal an Tribaldrums, die Gitarre klingt nicht selten nach frühen KILLING JOKE und die Sängerin nach den bereits genannten drei (sowie ein paar anderen, die ebenfalls singen können).
Alles zusammen ergibt das ein unerwartet extrem cooles Retro-Ding, das die Kanadier hier auf den Tisch legen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Kalle Stille