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DRYCH

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Aua, das knallt. DRYCH aus Dresden haben, natürlich zu Recht, schlechte Laune und lassen diese auf dieser einseitigen bespielten, blutroten 12“ mit schwarzer Marmorierung raus. So schön kann Psychohygiene klingen.

Ähnlich ALPINIST oder den etwas neueren WAYSTE. Finster, eigentlich immer zu schnell und zu heftig. Das Textblatt ist zwar eher unleserlich, aber man kann davon ausgehen, dass sich darin wenig Erbauliches findet.

Mit der Beschränkung auf rund 15 Minuten Spielzeit beweisen DRYCH dazu ein feines Händchen, länger wäre das auch niemandem zuzumuten. Zeit für Ruhe oder Yoga oder was auch immer man noch so macht, wenn man sauer ist, gibt es nicht viel und selbst wenn sich so etwas wie Harmonie andeutet, wird im Handumdrehen alles wieder in Grund und Boden geblastet, geschrien oder – wie im abschließenden „Ends“ – fachmenschlich zerstampft.

Geil. Die Menschen hinter DRYCH spielen oder spielten übrigens bei ELMAR, ISWH und ASLOV KINSKI. Dennoch ist das hier ein ganz großes Brett und die nächste Platte lässt hoffentlich nicht so lange auf sich warten.

Vielleicht wird dann ja auch die zweite Plattenhälfte mitgenutzt.