Vier Jahre sind vergangen, seit die „AC/DC des keltischen Punkrock“ ihr letztes Album veröffentlicht haben. Ungewöhnlich lange für eine Band wie die DROPKICK MURPHYS, die vergangenes Jahr ihr zwanzigjähriges Bühnenjubiläum gefeiert haben.
Gegründet 1996 im Bostoner Vorort Quincy haben die DROPKICK MURPHYS mit ihrer Kombination aus Streetpunk und Dudelsäcken schnell die Herzen ihrer Fans und Bühnen überall auf der Welt erobert.
Anfangs noch bei Tim Armstrongs Hellcat Records unter Vertrag haben die Bostoner mit Born & Bred Records inzwischen ihr eigenes Label gegründet. Seit dem Debütalbum „Do Or Die“ hat sich der Sound der DROPKICK MURPHYS kaum verändert.
Der Erfolg ist stetig gewachsen. Mit den letzten drei Alben, „The Meanest Of Times“, „Going Out In Style“ und „Signed And Sealed In Blood“, sind die Murphys regelmäßig in den Top 20 der Charts gelandet – in den USA genauso wie in Europa.
Ur-Sänger Mike McColgan hatte schon nach zwei Jahren das Handtuch geworfen, um Feuerwehrmann zu werden. Ersetzt wird er bis heute durch Al Barr, der vorher Frontmann der BRUISERS war. McColgan ist später übrigens wieder zum Punkrock zurückgekehrt und inzwischen mit den STREET DOGS unterwegs.
Für ihr neuntes Studioalbum „11 Stories Of Pain & Glory“ haben die DROPKICK MURPHYS ihr komplettes Equipment eingepackt und sind nach El Paso, Texas an die mexikanische Grenze gefahren. Das erste Album der DROPKICK MURPHYS, das nicht zu Hause in Boston aufgenommen wurde.
Mit den elf Songs ziehen sie Bilanz, erzählen ihre schönsten Geschichten und wagen einen Ausblick in die dritte Dekade der Bandgeschichte. Es geht aber auch um die Beziehung zu ihrer Heimatstadt Boston: die Drogenprobleme in der Stadt, das Attentat auf den Marathonlauf vor fast vier Jahren und die Tatsache, dass die Band dort nicht immer so beliebt war, zeitweise sogar Auftrittsverbot hatte.
Auffälligster Track ist für uns Europäer sicher „You’ll never walk alone“, der von Fußballfans in Stadien in ganz Europa geschmettert wird. Auch bei den Konzerten der DROPKICK MURPHYS wird der Song für rauhe Kehlen sorgen.
Angetrieben von Guinness und Whiskey. Bei den Shows der Bostoner wird traditionell viel getrunken, gesungen und gestanzt. Stark ist aber auch die Single „Blood“, die in ihrer hymnischen, mitreißenden Art beispielhaft für den Sound der Bostoner Dudelsack-Punk ist.
Die Musiker kümmern sich übrigens auch intensiv um soziale Belange. 2009 hat die Band mit dem „Clannagh Fund“ ihre eigene Wohltätigkeitsstiftung gegründet und seitdem viele verschiedene Projekte mit Geldspritzen unterstützt.
Um auf diesem Weg ihren Fans etwas zurückzuzahlen, als Dank für den Erfolg der vergangenen Jahre, sagt Sänger Al Barr.
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