„Wir kommen mit Pauken und Trompeten, Konfetti und Raketen – und wir haben noch mal abgestimmt, dass wir einfach die Besten sind.“ Besser als DIE ÄRZTE und DIE TOTEN HOSEN gar. So beginnen DREI METER FELDWEG ihr neues, zweites Album. Ganz schön vollmundig also. In „Lagebericht“ zitieren sie dann gleich mal Campino und Co. (Text), zu Beginn in „Eine Lovestory“ auch BelaFarinRod (Musik) und setzen dieser Unverschämtheit somit die Krone auf. Aber ehe der Eindruck entsteht, dass das mit der Rezension hier jetzt in Richtung „Maximal eine eins“ geht, stelle ich klar: Die fünf Lüneburger machen mit „Durak“ alles richtig. Sie meinen’s natürlich nicht ernst mit dieser Selbsteinschätzung. Das Auge zwinkert heftig. Und selbst wenn, hätten sie durchaus Grund für ihr Selbstbewusstsein, denn dieses Album verknüpft jederzeit mitreißenden Punkrock mit Texten, die selbst in heiteren Momenten eine traurige, tragische Facette aufweisen und die einfach intelligent und tiefsinnig geschrieben sind („Im Angesicht der Zeit“, „Lovestory“). Ich wage zu prognostizieren: Wenn DREI METER FELDWEG so weitermachen, ist ihre Zeit nach drei Metern Feldweg noch lange nicht vorbei.
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