Okay, auf dem Cover ist der Titel mit "R*L*F" abgekürzt, man kennt ja die paranoide Prüderie der Amerikaner, aber die drei Lettern stehen eben für "Rock Like Fuck", was zum einen eine wenig zweideutige programmatische Aussage ist, zum anderen auch eine halbwegs zutreffende Beschreibung dessen, was die DRAGONS aus San Diego musikalisch leisten.
"R*L*F" ist eine jener Platten, die von Anfang gefallen, und auch wenn dieser Tage kein Mangel an Platten und Bands besteht, die sich "R*L*F" auf ihr Banner geschrieben haben, so gibt's dann doch nicht so viele, die mehr als nur Hausmannskost in petto haben.
Nun, die DRAGONS, die bereits seit '90 existieren, haben in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Singles, Compilationbeiträgen und auch zwei Alben (eins auf Impossible Records aus Spanien, das andere auf Scam-O-Rama) veröffentlicht, aber so richtig präsent waren sie bislang nicht, von einem "Durchbruch" ganz zu schweigen.
Ob der wiederum mit dem neuen Album zu erwarten ist, ist eine andere Frage, denn so gut mir "R*L*F" auch gefällt, so ist es nicht weit her mit der Massentauglichkeit - und mit dem Rocken dann auch nur begrenzt.
Rocken wie Sau, das tun ZEKE und darüberhinaus nur wenige Bands, und die DRAGONS würde ich dann doch eher als gefällige Punkrocker einordnen, irgendwo zwischen TURBO AC'S und REPLACEMENTS, tempomässig eher im mittleren Bereich, aber dafür mit 'ner feinen SOCIAL D-Kante und gut melancholischem Schmalz in den Melodien.
Kann was.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Gereon Helmer
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Kerpen
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