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DRACHENMÄDCHEN #15

Schon die Nummer 15, und für mich die erste Ausgabe. Asche auf mein Haupt! Hier stehen Interviews, Kurzgeschichten und auch Gedichte sowie einige Reviews und Rubriken gut gemischt nebeneinander und ergänzen sich sehr gut. Cool sind neben dem Interview mit Johnny Ramone von 1997 auch die Frage-und-Antwort-Spiele mit den Labelmachern von Scene Police und Per Koro sowie CYANIDE PILLS, das Porträt von Yvonne Ducksworth und die Rubrik „Top 5 Records – Meine fünf Lieblingsplatten als ich 18 war ... Diese zeigt mir, dass ich schon ein älteres Semester bin. Die Kurzgeschichte „The Vibelines“ über den Selbstmord eines Freundes kommt mit Triggerwarnung – sehr gut – und macht mich persönlich betroffen, da ich leider ähnliche Geschichten zu oft selbst erleben musste. „Die Stadt verlässt mich“ handelt vom Zwangsumzug von Berlin-Kreuzberg raus aufs Land und zeigt schonungslos die Gentrifizierung der einstigen Szenehochburg. Bitter, aber treffend und gut geschrieben. Ein sehr gelungenes Lesevergnügen und nur echt mit dem „Drachenmädchen“-Lesezeichen.