Sieh mal einer an, was aus München so für nette Bands kommen. DR. NORTON zum Beispiel, die eine sehr feine Mischung aus Beat, Soul, Garage und Punk machen und damit zwar nicht wirklich abseits aller Trends liegen, aber hey, was ist falsch an einer jungen Band, die perfekt zu MANDO DIAO, CAESARS und Co.
passt. Kämen sie aus den USA, hätten sie mittels Durchschnittsalter gerade erst die Sauferlaubnisgrenze überschritten, und apropos USA, die Legende will es, dass die vier Jungs sich einst über den Weg liefen, als sie hinter dem selben Girl aus San Francisco her waren - wobei keiner zum Zug kam.
Also warum nicht die Tatsache ausnutzen, dass man offenbar den gleichen Geschmack hat? Hundert Konzerte später ist die erste Platte raus, eine 6-Track-EP, auf der neben den üblichen Instrumenten auch Trompete und Orgel zum Einsatz kommen.
"Beatpunk" nennen die Herren das Gebräu, versprechen damit viel und halten alles, erweisen sich als stilsichere (optisch wie musikalisch) Akteure, die Nummern sind alle selbst komponiert, und speziell "Teenage boredom" (hier auf der Ox-CD zu hören) und das mit spooky Orgelklängen unterlegte "Killed by public transport" stechen heraus, aber auch der loungige Rausschmeißer "(...)".
Anhören, ausprobieren, die sind heiß, von denen wird man noch hören. (Auf der Ox-CD zu hören.) (14:58) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Joachim Hiller
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