"Aaaaaaanger"! Wer erinnert sich nicht noch an diese Hymne, die man vor ein paar Jahren alle paar Minuten in jedem Alternative-Tanztempel der Republik in kräftiger Lautstärke um die Crossover-Öhrchen gehauen bekam? Selbst an absoluten Trendmuffeln dürfte dieser Song nicht ungehört vorbeigegangen sein, denn dadurch gelang DOWNSET ein Riesenschritt in Richtung Bekanntheitsgrad.
Anno 1994/95 gehörten sie zu einer Unmenge von angesagten, hip hoppenden Metalbands, von denen die meisten heutzutage allerdings wohl eher einem Job als Kellner oder Tankstellenwächter nachgehen dürften.
Vermutet hatte ich das bei DOWNSET auch schon, aber nach einigem Hin- und Her hat man mit Epitaph endlich das geeignete Label gefunden und fröhnt auf dem dritten Longplayer "Check Your People" nicht mehr so ganz dem Mid-90s-style Crossover.
Schön druckvoll und überraschenderweise noch einen Tacken aggressiver kommt die Band daher, im direkten Vergleich zu den Genrekollgen STUCK MOJO verzichten die Jungs glücklicherweise auf ´nen zusätzlichen Traditional Metal Hampelmann hinter´m Mikro und treten lieber ab und an im STRIFE-Hardcorestechschritt in diverse Hinterteile, die meinen, LIMP BIZKIT seien in irgendeiner Form interessant.
Auf "Check Your People" gibt´s viel weniger Rap-Elemente als erwartet, dafür eine Menge Wutausbrüche. Genialer Song und Anspieltip ist auf jeden Fall "Which Way", welches mit einer Dub orientierten Strophe beginnt um im Refrain mit einem brodelnden Aggressionsausbruch zu enden und sicherlich das Blut vieler Tanztempelgänger zum Kochen bringen dürfte.
Sehr schöne Platte, vor allem weil ich im Fall von DOWNSET niemals mit so einer positiven Überraschung gerechnet hätte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Dominik Winter