Nach zwei Studioalben dachten die DOWNBEAT 5, dass es nun an der Zeit sei, auch mal zu zeigen, was man auf der Bühne rüberbringen kann. Zu diesem Zwecke nisteten sie sich paradoxerweise erneut im Studio ein, luden eine Hand voll Fans und Freunde ein und bretterten vor diesen durch ein furioses Set.
Und dazu lief dann die Bandmaschine mit. Das ist natürlich schon etwas geschummelt, ein richtiges Live-Album sollte natürlich auch die Atmosphäre eines verschwitzten, rauchigen Clubs rüberbringen, und nicht quasi unter Laborbedingungen ein Experiment nachstellen.
Egal, bei den DOWNBEAT 5 ist das Experiment jedenfalls gelungen. Die Bostoner Hau-Drauf-Garage-Rock-Combo um das DMZ Gründungsmitglied JJ Rassler an der Leadgitarre prescht mit viel Schwung und Verve durch ein schmissiges Set, das - anders als die bisherigen Studioveröffentlichungen - auch einige stilsicher ausgewählte Coversongs enthält ("Come on now" von den KINKS, Sam Cookes "Shake" den YARDBIRDS-Song "Rackin' my mind" oder "Foggy notion" von VELVET UNDERGROUND).
Alles ist schnörkellos und rauhbeinig vorgetragen, einzig die überbetont rotzige, auf "Rockröhre" getrimmte Stimme von Sängerin Jen D'Angora kann ich irgendwie nicht ertragen. Leider versaut sie damit ein eigentlich recht nettes Album einer vermutlich auch richtig netten Band.
Aber das ist nun mal meine Einschätzung, völlig subjektiv, und sollte natürlich nicht vom Kauf der CD abhalten. (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Gereon Helmer