DON’T BREATHE

Immer wieder bizarr, mit was für einem Selbstverständnis manche so genannte Kritiker Filme mit unsinnigen Superlativen versehen. Und so wurde Fede Alvarez’ neuer Film „Don’t Breathe“ als „best American horror film in twenty years“ bezeichnet.

Deutlich bescheuerter würde es klingen, hätte man „Don’t Breathe“ den besten amerikanischen Horrorfilm seit 1996 genannt (Und was genau war 1995?), der zwar in Detroit spielen soll, aber überwiegend in Ungarn entstand.

Aber so erging es bereits Alvarez’ Spielfilmdebüt „Evil Dead“, der einem als schockierendster Film aller Zeiten verkauft wurde, ein völlig humorloses, aber dafür exzessiv blutiges „Remake“ von Sam Raimis lange beschlagnahmten und inzwischen wieder freigegebenen Horror-Klassiker „Tanz der Teufel“.

Die meisten Fans von Raimis Original freuten sich stattdessen mehr über dessen neue TV-Serie „Ash vs Evil Dead“, die ganz im Stil von „Tanz der Teufel“ und der beiden Fortsetzungen gehalten ist.

Bei seinem deutlich effektiveren Zweitwerk „Don’t Breathe“ hat Alvarez den Blutgehalt stark reduziert, spart aber auch hier nicht mit ruppiger Gewalt, geht aber deutlich subtiler vor und setzt in seinem Home-Invasion-Thriller vor allem auf klassische Spannungselemente.

Wie schon bei „Evil Dead“ spielt erneut Jane Levy („Suburgatory“) eine tragende Rolle als Mitglied eines auf Häuser spezialisierten Einbrecher-Trios, denen dabei zugute kommt, dass der Vater eines der jugendlichen Kleinkriminellen eine Sicherheitsfirma betreibt.

Das nächste Opfer des Trios soll ein blinder Kriegsveteran werden, der eine große Entschädigungssumme erhielt, als seine Tochter Opfer eines Verkehrsunfalls wurde. Eine todsichere Sache also, aber der kampferprobte Kriegsveteran dreht schnell den Spieß um.

Und dessen Haus hält dann noch einige andere unangenehme Überraschungen bereit ...