DOC OF THE DEAD

Zombies, so weit das Auge reicht, und die Begeisterung in Film und Fernsehen für das wandelnde Gammelfleisch scheint erst mal nicht abzuebben. Und jetzt gibt es auch noch eine Dokumentation darüber, die einem erklärt, wie sich der Zombie-Mythos entwickelt hat und wie er in unserer modernen Gesellschaft verankert ist.

Alexandre O. Philippe, der schon zuvor im Bereich Dokumentation Erfahrungen sammeln konnte, hat dafür eine Reihe mal mehr, mal weniger kompetente Gesprächspartner vor die Kamera gezerrt, die bereits mit Zombies zu tun hatten.

Darunter George A. Romero, durch „Dawn Of The Dead“ und „Night Of The Living Dead“ der Vater des modernen Zombie-Films, „Night Of The Living Dead“-Autor John A. Russo, Spezialeffekte-Guru Tom Savini, Charlie Adlard und Robert Kirkman, die Schöpfer der „The Walking Dead“-Comics und auch an der TV-Serie beteiligt, Simon Pegg aus „Shaun Of The Dead“, Max Brooks, Autor des „Der Zombie Survival Guide“ (die Vorlage für „World War Z“) und, absolut unentbehrlich, Joanna Angel, die „Punk-Pornos“ mit tätowierten und gepiercten Damen dreht, darunter auch einer mit Zombies.

Man sieht schon, die Auswahl ist nur bedingt repräsentativ, aber „Doc Of The Dead“ dauert gerade 80 Minuten und die versteht er auf unterhaltsame Art und Weise zu füllen, ohne dass man dabei wirklich neue Erkenntnisse zum Thema Zombies gewinnt.

Die „ultimative Zombie-Dokumentation“ ist „Doc Of The Dead“ sicher nicht. Aber wer seine Erinnerung darüber auffrischen will, wie sich die wandelnden Untoten dermaßen im medialen Mainstream breitmachen konnten, wird hier zu den Ursprüngen des Zombie-Genres zurückgeführt, das mit „White Zombie“ 1932 seinen Anfang nahm und später mit Romeros Zombie-Filmen in den Sechzigern und Siebzigern eine bis heute anhaltende Renaissance erlebte.