DISBELIEF ist eine von den wenigsten Bands Deutschlands, die sich nicht so einfach in eine Kategorie stecken lassen. Die Hessen werden zwar nach wie vor noch gerne als Death Metal gehandelt. Doch hört man sich eins der acht Alben an, so kann man dies nur bedingt nachvollziehen.
Die düsteren und gleichzeitig fetten Riffs sind meist im Midtempo gespielt, der Gesang von Jagger ist nach wie vor psychopathisch und unerbittlich. Doch gleichzeitig tragen die vier Musiker eine solche Schwermut auf den Schultern, dass die eigentliche Kategorie Death Metal erweitert werden muss - vielleicht sogar um ein „emotional".
Auf dem neuesten Werk namens „Protected Hell" geht die Band wesentlich eingängiger vor, was Tracks wie „Nemesis rising" deutlich zur Schau stellen. Das wirkt für den einen vielleicht konstruiert, aber andererseits machen solche Songs auch Spaß und sorgen für Abwechslung zu dem sperrigen Material, das auch en masse zu finden ist.
Die Produktion ist für eine Band wie DISBELIEF aber etwas zu zeitgemäß geraten. Dafür zuständig, wie auch für den Vorgänger „Navigator", war Michael Mainx, der sich auch schon um die Onkelz oder SUB7EVEN gekümmert hat, was jetzt nicht die beste Referenz sein mag.
Davon sollte man sich allerdings nicht stören lassen, wenn man den Sound der Band generell gut findet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Uwe Kubassa
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Arndt Aldenhoven