DIRTY THREE

Ocean Songs

Nachdem Big Cat vom Virgin Sublabel V2 übernommen wurde, schien die drei Australier nicht mehr allzuviel bei ihrem alten zum Quasi-Major mutierten Label gehalten zu haben. Und so tauchen sie unvermittelt mit ihrem vierten Album auf dem COCTEAU TWINS-eigenen englischen Label Bella Union auf.

Bis auf den Umstand, daß "Ocean Songs" zusammen mit Steve Albini in Chicago aufgenommen wurde, hat sich bei der Band grundsätzlich nichts verändert. Wieder gibt es einen Haufen wunderschön melancholischer, irgendwie folkiger Songs, die man im einzelnen schlecht auseinander dividieren kann, weil sie in erster Linie als Ganzes funktionieren.

Das liegt vor allem am weiterhin hohen Improvisationsgrad der rein instrumentalen Violine-Gitarre-Schlagzeug-Besetzung, ergänzt durch versteckte Pianoklänge, die auf drei Songs von David Grubbs (GASTR DEL SOL) stammen.

Insofern ist "Ocean Songs" wie auch die drei vorherigen DIRTY THREE-Releases eine sehr konzeptionelle Angelegenheit, was mir aber wenig Probleme bereitet, wenn das Konzept dahinter darin besteht, die herrlichste Musik dieses Planeten zu machen.