DIORAMIC

Supra

Es hat schon was für sich, wenn man es als Band schafft, sowohl im Indie-Bereich als auch im (Prog-) Metal- und (modernen) Hardcore-Sektor gleichermaßen Fuß zu fassen. DIORAMIC bewegen sich nämlich wie kaum eine zweite Band genau zwischen diesen Polen, nehmen den Hörer auf jeder Platte mit hochmelodischen Songs der Marke MUSE gefangen, hypnotisieren förmlich mit Gesangslinien, die selbst ein Chino Moreno (DEFTONES) nicht besser hinbekommen würde, begeistern mit feinfühligen Gitarrenläufen und schlagen am Ende dann doch irgendwie alles mit wütenden Attacken zu Klump.

Sie schaffen dabei jedoch den Spagat zwischen vertrackter Kopfhörer- und eher alltagstauglicher Musik. Im Klartext heißt das: So ziemlich jeder, der mit Gitarrenmusik etwas anzufangen weiß, dürfte auch einer zunächst kompliziert scheinenden Platte wie „Supra“ etwas abgewinnen können, denn schließlich habe ich sogar meine Frau dabei erwischt, wie sie teilweise anerkennend mitgewippt hat, obwohl sie wirrem Gefrickel gegenüber eigentlich eher abgeneigt ist.

Dem Digipak liegt übrigens noch eine DVD bei, die neben Interviews auch Live-Material beinhaltet, welches den hohen Unterhaltungswert DIORAMICs untermauert.