Hart, aber herzlich mag es die konsumorientierte Metalcore-Gemeinschaft und selbst alte Vertreter dieser Genregattung unterziehen sich dafür gerne einer stilistischen Weichspülung, um ihren "Fans" gerecht zu werden.
Präferierte man früher, den thrashigen Metal mit reichlich Moshparts zu versetzen, folgt man nun den Absatzzahlen anderer Bands und durchtränkt den gewohnt souverän, durchschnittlichen Thrash Metal mit einer gehörigen Portion Schmalz, der selbst Rosamunde Pilcher vor Neid erblassen lassen könnte.
Die Arrangements sind nicht mehr zum nächsten Moshpart hin strukturiert, viel mehr hat man es immer auf die nächste poppige Melodie abgesehen, um das neu entdeckte zarte Stimmchen des Sängers zur Geltung zu bringen.
Innovation war noch nie die Stärke dieser Band, dafür aber sich schnell den angesagten Trends anzupassen. Was mir audioralen Brechreiz beschert, dürfte für den geneigten Scheitelträger mit HATEBREED-Shirt und Dackelblick die "harte" Alternative zur emotionalen Metalcore-Bewegung darstellen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Uwe Kubassa