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DIE TÖCHTER SATANS

Jeder fängt mal klein an, und so gehört zu den ersten schauspielerischen Gehversuchen von Tom Selleck, dem ab 1980 als schnauzbärtiger hawaiianischer Fernsehserien-Privatdetektiv und begeisterter Ferrari-Fahrer Thomas Magnum der Durchbruch gelang, der auf den Philippinen gedrehte Horrorfilm „Die Töchter Satans“ („Daughters Of Satan“), der Teil eines Double Features mit dem hierzulande nur im Pay-TV ausgestrahlten „Superbeast“ war. Auch „Die Töchter Satans“ tauchte hierzulande das erste Mal in den 2000er Jahren im Pay-TV auf, wurde vor ein paar Jahren auf DVD mit Ruckelnormwandlung vom Schrottlabel Endless Classics veröffentlicht, jetzt gefolgt von einer qualitativ exzellenten Blu-ray (neben einer DVD-Neuauflage), die angesichts der sonstigen Qualitäten dieser billigen und harmlosen Exploitationproduktion fast schon wieder zu gut aussieht. Überraschend gelungen ist die deutsche Synchronisation, in der Sellecks gewohnter Sprecher Norbert Langer zu hören ist, die den Film auf der Dialog-Ebene schon mal deutlich aufwertet. Selleck spielt darin den Kunsthändler James Robertson, der ein Gemälde mit dem Motiv einer Hexenverbrennung erwirbt, auf dem eine der darauf abgebildeten Hexen seiner Frau verblüffend ähnlich sieht. Robertson wird in Folge Opfer der Machenschaften einer Satanssekte, die seinen Tod plant und die Reinkarnation der Hexen auf dem Gemälde, worin man gewisse Parallelen zu Mario Bavas „Die Stunde, wenn Dracula kommt“ erkennen könnte. Trotz überwiegend mieser Kritiken erweist sich „Die Töchter Satans“ als gar nicht mal so schlechter Beitrag zum Thema Satanisten und Hexen, der auch als etwas bizarre Episode von „Magnum“ durchgehen könnte. Fehlt nur noch, dass Jonathan Higgins um die nächste Ecke biegt – amüsanterweise heißt der Drehbuchautor des Films John C. Higgins.