Nach Echtzeitstrategie-Ausflügen kehren „Die Siedler“ im siebten Anlauf zu ihren 1993er Aufbaustrategie-Ursprüngen zurück: Ein mittelalterliches Königreich will in einer Kampagne aus zwölf Missionen oder im freien Spiel anhand komplexer Bau- und Produktionssysteme mit Dörfern, Bauernhöfen oder Minen bevölkert und von Soldaten gegen Armeen anderer Herrscher verteidigt werden.
Darüber hinaus gilt es, Rohstoffe von Untertanen abbauen und verarbeiten zu lassen sowie Produktionsabläufe, Warentransporte, Forschung und Handelsrouten zu kontrollieren. Erfolgreiche Siedler ernten Brettspiel-verwandte Siegpunkte und neue Technologien zur Ausweitung des Reichs.
Parallel zu Wettstreits mit oder gegen Gleichgesinnte(n) bitten exklusive Online-Zusätze zum Internet-Gebrauch. Klare Unterteilungen in die Bereiche Handel, Militär und Wissenschaft kommen vor allem Frischlingen entgegen, erfordern aber Verzicht auf einen Teil der Tiefe vorheriger Episoden.
Ebenso ungewohnt: „Die Siedler 7“ erstrahlt in hochwertigem, aber – bislang – serienuntypischem Comic-Stil. Wer sich mit den Änderungen und dem lästigen Online-Zwangskopierschutz arrangiert, genießt eine interessante Aufbaustrategenzeit.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #90 Juni/Juli 2010 und Dominik Winter