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DIE NADEL

Seit den Siebzigern ist der 68-jährige britische Schriftsteller Ken Follett regelmäßig in den Bestsellerlisten zu finden und hat es bisher auf 40 Bücher gebracht. Der Durchbruch gelang ihm 1978 mit dem Spionage-Thriller „Die Nadel“ („Eye Of The Needle“, ursprünglich unter dem Titel „Storm Island“ veröffentlicht).

Darin beschreibt Follett das Treiben des deutschen Spions Henry Faber, von 1940 bis kurz vor Kriegsende. „Die Nadel“ wird Faber deswegen genannt, weil er bevorzugt mit einem Stilett tötet, und der bei seiner Flucht durch England eine Blutspur hinter sich herzieht.

Als er 1944 seinen letzten Auftrag erfolgreich erledigt hat, ist ihm der britische Inlandsgeheimdienst MI5 deshalb bereits dicht auf den Fersen. Faber kommt schließlich auf der kleinen Insel Storm Island bei einer Familie unter, wo er versucht, mit dem U-Boot Kontakt aufzunehmen, das ihn zurück nach Deutschland bringen soll.

Dort spitzt sich die Geschichte weiter zu, denn Faber bandelt mit der Ehefrau an, deren Mann – ein ehemaliger Jagdflieger der Royal Air Force – seit einem Autounfall an den Rollstuhl gefesselt ist.

Drei Jahre nach der Veröffentlichung von Folletts erstem Erfolgsroman entstand die von Richard Marquand („Die Rückkehr der Jedi-Ritter“) gedrehte Verfilmung, die einen eher gemächlichen Spannungsaufbau besitzt und mit einigen historischen Ungenauigkeiten aufwartet.

Donald Sutherland brilliert hier als eiskalter Nazi-Spion, der erst am Schluss des Films eine etwas menschlichere Seite zeigt. Gerade zu Beginn merkt man dem Film im Vergleich zum Buch die starke inhaltliche Straffung an, und der erst so richtig im starken letzten Drittel seinen Rhythmus findet, als Faber auf Storm Island strandet.

Die Blu-ray-Premiere hat, wie von StudioCanal gewohnt, eine sehr gute Qualität und enthält noch zusätzlich ein alternatives Ende und einen Audiokommentar von zwei Filmhistorikern.