Foto

DIE MAUER 1

Mario Albertis

Die Welt ist ein Trümmerfeld. In dieser Dystopie leben die Protagonisten Solal und seine Schwester Eva, die an einer Lungenkrankheit leidet. In ihrer zerstörten Welt, in der das Mittelmeer trockengelegt wurde, richten sich alle Hoffnungen auf ein Land, das sich durch eine unüberwindbare Mauer vom Rest der Menschheit abgeschottet hat. Dort vermutet Solal auch die Rettung für seine Schwester. Es lassen sich schon viele Parallelen ziehen, man fühlt sich an „Mad Max“ erinnert oder auch an aktuellere Science-Fiction-Filme wie „Elysium“ aus dem Jahr 2013. Die großen Seiten des Bandes sind schön gestaltet, teilweise über ganze Doppelseiten, und vermitteln einen guten Eindruck der postapokalyptischen Welt und ihrer Aufteilung in Zerstörung und das vermeintliche Paradies der Reichen und Mächtigen hinter schützenden Mauern und bewacht von Robotern. Erst auf den letzten Seiten, als es gelingt, einen kurzen Blick hinter die Mauer zu werfen, wird klar, dass nicht alles so ist, wie es scheint, und eine Mauer nicht nur den Zweck haben kann, etwas auszusperren, sondern auch einzusperren.