Peter Licht ist der, der sich nicht sein Gesicht fotografieren lässt. Der Gesichtslose, der Unbekannte. Und er ist der, der beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt 2007 den Publikumspreis bekommen hat und der, der ...
Peter Licht macht Musik, schreibt, ist ein Dichter in Musik und Text. Wenn man das vorliegende Büchlein liest – was ziemlich schnell geht – bekommt man ein Gespür für seine Kunst, für Literatur allgemein, für die Bedeutung von Poesie, für Humor und das es Spaß machen könnte ein Buch zu lesen.
Novalis forderte in seinen „Fragmenten über Poesie“ (1798) dazu auf, die „Welt muss romantisiert werden“ und konstatierte: die „Poesie ist das echt absolut Reelle“. Diese Transformation leistet Peter Licht mit seiner „Geschichte“.
So etwas gelingt nicht vielen Dichtern und vor allem nicht mit so wenig Worten. Dass es dabei auch noch bewundernswert ist, wie auf der sprachlichen Ebene langsame Bögen des Niedergangs gezeichnet werden, wie gesellschaftlich „oben sein“ zu „unten“ transformiert wird – dass ist schon grandios.
So wie das Buch beginnt, schließt es auch: „Es ging mir gut“. Dem Leser geht es nach der Lektüre wesentlich besser als vorher. Wenn man „ein“ Buch empfehlen möchte, dann das vorliegende!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Thomas Neumann