Wow! Der Chef scheint mittlerweile ein Händchen dafür entwickelt zu haben, wie man bei mir den richtigen Nerv trifft. Waren mir DIE CHEERLEADER DIE aus Baltimore zuvor lediglich als Bandname bekannt, den ich mal flüchtig im Zusammenhang mit Female Fronted-Punkrock vernommen hatte, bin ich nun mehr als entzückt darüber, meinen Horizont mit der Kenntnisnahme einer weiteren großartigen Band dieses Genres erweitert zu haben.
Doch nachdem ich DIE CHEERLEADER DIE gerade erst schätzen gelernt habe, informiert mich deren Homepage über den aktuellen Stand, dass sich die Band nach sechs Jahren ihres Bestehens mittlerweile auch schon wieder aufgelöst habe.
Schade, auch wenn diese unerfreuliche Nachricht meinen Spaß an ihrem zweiten, und somit wohl letzten Album "Down With The Pom Poms, Up With The Skirts" in keiner Weise trüben kann. Zwei Mädels am Gesang, unterstützt durch zwei Kerle an den Instrumenten, bereiten mir während der vierzehn Songs durchgängiges Vergnügen beim Hören ihrer mitreißend-melodisch-rockenden Punkmusik.
Musikalisch klingt das Ganze durchweg abwechslungsreich und verspielt, dennoch eingängig und homogen - ergänzt durch den subtilen Rotzgören-Charme der beiden Sängerinnen, was positiv verstanden werden darf, da er hier für den nötigen Biss sorgt und somit dem Ganzen zusätzlich seinen besonderen Charakter verleiht.
Im übrigen wage ich zu behaupten, dass ich streckenweise sogar irgendwie an GUTTERMOUTH erinnert werde, vor allem auch, was den Gesangsstil einer der Damen anbelangt - natürlich berücksichtigend, dass bei DIE CHEERLEADER DIE im Gegensatz zu GUTTERMOUTH eben eine Frau am Werk ist.
Fazit: Ein klasse Album von einer leider bereits von uns gegangenen Band. Mögen sie in Frieden ruhen. Ich jedenfalls werde sie positiv in Erinnerung behalten und auch weiterhin viel Freude an ihrer Hinterlassenschaft haben.
(34:56) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Alex Gräbeldinger