Ein neuer Band in der bislang durchweg lesenswerten Noir-Serie bei Schreiber & Leser. „La petite souriante“ heißt der Comic im Original, benannt nach einem Chanson von Edmond Bouchaud über eine mordlustige Räuberbande, deren Mordopfer einfach immer wieder aufersteht.
Dieser hat Autor Zidrou auch zum Verfassen dieser Geschichte animiert. Das macht im Zusammenhang mit den wiederholten Mordversuchen eines Straußenfarmbesitzers an seiner Ehefrau auch sehr, sehr viel mehr Sinn als der Kinderreim „Eine kleine Dickmadam“, in dem ja schließlich lediglich eine Eisenbahn zu Bruch geht.
Was hat der Übersetzer sich bloß dabei gedacht? Wie dem auch sei, das ändert nichts an Zidrous von überraschenden Wendungen durchzogenem Szenario. Passend dazu liefert Zeichner Benoît Springer, in Kooperation mit Séverine Lambour, von grau über braun bis hin zu einem schmutzigen Lila düster eingefärbte, detailverliebte Bilder.
Selbstredend ist das eine ziemlich blutige Angelegenheit, die in Sachen Ekel und Horror einer Stephen King-Geschichte in nichts nachsteht. Allerdings: Mit makaber-komischer Note.