Es ist kaum zu glauben, dass die Veröffentlichung von „Resolve In Crimson“ fast schon zehn Jahre zurückliegt. Erst mit „In Contiuum“ erscheint der Nachfolger des 2012er Albums der Franzosen. Die lange Kreativpause merkt man DESTINITY keine Sekunde lang an. Das Quintett präsentiert sich gewohnt eingespielt, fordernd und freigiebig. Die Band aus Lyon hat sich schon immer darauf verstanden, Atmosphäre, Aggressivität und Technik entlang eines dynamischen Songwritings spannend und songdienlich miteinander zu verbinden. Dieses Vorgehen bestimmt auch „In Continuum“, wobei die warmen Stimmungen dieses Mal noch etwas mehr Raum als in der Vergangenheit erfahren. Als Folge eröffnet sich ein organischer, breiter Klangkosmos, der überdies durch Ambient-Fläche angereichert wird und dadurch an weiterer Tiefe gewinnt. Schön dabei ist es, dass DESTINITY jeweils ganz im Moment aufgehen, aber auch das übergeordnete Wirkungsbild im Blick behalten. Der Eingängigkeitswert des Sound-Materials ist immens. An Brutalität und Härte besteht aber auch kein Mangel. Die Franzosen verstehen sich darauf, die gesamte Klaviatur ihres Melo-Death-Ansatzes zu nutzen und ein lebendiges, vielschichtiges Album zu entwickeln. Das Gitarrensolo von Andy Gillion (MORS PRINCIPIUM EST) ist das i-Tüpfelchen auf dieser rundum gelungenen Comeback-Platte.
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Arne Kupetz
© by Fuze - Ausgabe #90 Oktober/November 2021 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Ollie Fröhlich