Rund zwei Jahre nach Veröffentlichung ist „The Ills Of Modern Man“, das vorherige Album von DESPISED ICON, schon ein Klassiker der Deathcore-Szene, was auch nicht verwunderlich ist. Die Musik darauf ist eigenständig, die Texte poetisch – da können die meisten Bands nicht mithalten.
„Day Of Mourning“ hingegen ist leider ein kleiner Rückschritt. DESPISED ICON konzentrieren sich weniger auf möglichst viele technische Riffs pro Song, sondern versuchen recht offensichtlich, straighter zu Werke zu gehen.
Dazu passen auch das Verschwinden der Pig-Squeals eines ihrer Sänger sowie die Etablierung melodischer Gitarrensoli. Die Veränderung ist auf jeden Fall nachvollziehbar, da sich DESPISED ICON in der Vergangenheit immer wieder neu erfunden und gewandelt haben.
Nur geht es diesmal ungünstigerweise in eine Richtung, die sie mehr an eine typische Deathcore-Band annähert, als dass sie ihre Ausnahmestellung weiter untermauern würde. Die Überproduktion des Albums spricht da leider ebenfalls für sich, viele Details gehen im fetten Sound total unter.
„Day Of Mourning“ ist zwar ein sehr gutes Genre-Album, ob es aber in zwei Jahren einen Klassikerstatus innehaben wird, ist eher fragwürdig.
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