Der „Weiße Neger Wumbaba“ ist mittlerweile seit dem Bändchen „Der weiße Neger Wumbaba. Kleines Handbuch des Verhörens“ schon zum Klassiker avanciert. Jedes drittklassige Regionalradio hat mittlerweile eine Show im Programm wo den „Verhören“ in irgendwelchen Songs nachgespürt wird.
Hacke gehörte zu den ersten, die diese „Kultur der anderen Interpretation der Wirklichkeit“ einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht hat – zuerst mit seiner Kolumne, dann in Buchform. Jetzt ist der zweite Teil erschienen und enthält irrsinnig komische Geschichten wie z.
B. die von dem kleinen Mädchen, das seiner Mutter erzählt, der Erdbeerschorsch würde in die Schule kommen und alle Kinder filmen. Die Aufklärung kommt von der Lehrerin des Kindes: Der Erzbischof wird die Kinder im Unterricht besuchen und sie firmen.
Zu diesen Geschichten liefert Michael Sowa großartige Illustrationen. Was kann man gegen einen dicken Mann in einem Erdbeerkostüm sagen, der eine Filmkamera in der Hand hält? Großartig! Du weißt nicht woher der „weiße Neger Wumbaba“ kommt? Matthias Claudius Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“: „Der Wald steht schwarz und schweiget, / und aus den Wiesen steiget / der weiße Nebel wunderbar.“ Na also, geht doch!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #83 April/Mai 2009 und Thomas Neumann