Foto

DER UNSICHTBARE MANN

Der englische Schriftsteller H. G. Wells schuf mit „Die Zeitmaschine“ (1895), „Der Unsichtbare“ (1897) und „Der Krieg der Welten“ (1898) Klassiker der phantastischen Literatur, deren Themen immer wieder in der Popkultur aufgegriffen wurden. Vor allem „Der Unsichtbare“ wurde bis heute oft adaptiert, wobei die erste Verfilmung aus dem Jahr 1933 von „Frankenstein“-Regisseur James Whale zu den populärsten gehört, war sie doch Teil einer Reihe von legendären Monster-Filmen, die zu dieser Zeit mit großem Erfolg von den Universal Studios produziert wurden. Allerdings gibt es darin kein wirkliches Monster, denn es geht um den Wissenschaftler Dr. Griffin, der eine Unsichtbarkeits-Formel entdeckt. Bei einem Selbstversuch stellt sich aber heraus, dass sich die Unsichtbarkeit nicht mehr rückgängig machen lässt, weshalb Griffin in einer ländlichen Gegend untertaucht, um dort ein Gegenmittel zu finden. Doch die Unsichtbarkeit hat einen unangenehmen Nebeneffekt, da Griffin langsam dem Wahnsinn verfällt und Weltherrschaftspläne schmiedet. Zu den weniger bekannten Adaptionen des Romans gehört die sehenswerte sechsteilige BBC-Serie „Der unsichtbare Mann“ aus den Achtzigern, die jetzt das erste Mal auf DVD erschien, aber wie so viele ältere TV-Produktionen leider nur in mittelmäßiger Qualität. Die deutsche Erstausstrahlung von „Der unsichtbare Mann“ fand 1986 im DDR-Fernsehen statt – diese gelungene Synchronisation ist auch auf der DVD enthalten. Natürlich darf man bei einer TV-Produktion aus dieser Zeit hinsichtlich der tricktechnischen Möglichkeiten nicht zu viel erwarten, dennoch gelang auch hier eine überzeugende Darstellung von Griffins Unsichtbarkeit. Was „Der unsichtbare Mann“ auf jeden Fall positiv von anderen Adaptionen abhebt, ist die größtenteils werkgetreue Wiedergabe von Wells ursprünglicher Geschichte.