Mal eine etwas andere Buchveröffentlichung von Martin Büsser, dem Schreiber und Herausgeber von Standardwerken wie beispielsweise „If The Kids Are United“, „Emo“ und der Testcard-Reihe. „Der Junge von nebenan“ ist eine graphische, fiktionale Geschichte.
Sie spielt in den siebziger Jahren und wird erzählt von jemandem, der zu dieser Zeit in seiner späten Kindheit/früheren Jugend seine homoerotischen Vorlieben entdeckt. Seine Eltern kriegen davon wenig mit, sie sie sind viel zu sehr mit ihren terroristischen Aktivitäten im linken Untergrund beschäftigt.
Büsser hat die Geschichte 2005/2006 geschrieben und gezeichnet. An der einen oder anderen Stelle ist die kritzlige Schrift nicht so leicht zu lesen, die gerne mal Pimmel darstellenden Zeichnungen sind einfach und veranschaulichen die dazugehörigen Textpassagen.
Die Story selbst wird gut erzählt. Ein kleines Fragezeichen über dem Kopf beziehungsweise die Frage, was eigentlich die Intention des Autors ist, bleibt allerdings bestehen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Christoph Parkinson