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DER EXORZIST: BEKENNTNIS

Auch wenn mich das Schaffen von Regisseur David Gordon Green nie sonderlich angesprochen hat, so wie seine fürchterlichen Kiffer-Actionkomödie „Ananas Express“ von 2008, kann man ihm mangelnde Ambitioniertheit nicht vorwerfen. Denn in den letzten Jahren war er für eine Neuauflage von John Carpenters Horror-Klassiker „Halloween“ aus dem Jahr 1978 verantwortlich, was dann zu einer Trilogie führte, über deren inhaltliche Substanz man sicher streiten darf, dafür gab es für die Gorehounds einige Schauwerte. Greens aktueller Film „Der Exorzist: Bekenntnis“, der inzwischen auch auf DVD und Blu-ray erschien, sollte ebenfalls der Ausgangspunkt für eine als Trilogie angelegte Wiederbelebung eines anderen Horrorklassikers sein, William Friedkins „Der Exorzist“ aus dem Jahr 1973. Für Green wird es bei diesem einen Versuch bleiben, denn der Film stieß bei Kritikern und Publikum größtenteils auf wenig Gegenliebe, obwohl man sogar Ellen Burstyn dafür gewinnen konnte. Die spielte in Friedkins Original die Mutter der vom Teufel besessenen 12-jährigen Regan. Auch die inzwischen 64-Jährige Linda Blair, für die die Rolle der Regan Fluch und Segen zugleich war, wurde noch mal bemüht, so dass es am Ende von „Der Exorzist: Bekenntnis“ zu einer entzückenden Wiedervereinigung von Mutter und Tochter kommt. Wie so vieles in Greens Film wirkt auch das reichlich bemüht und nicht wirklich überzeugend, denn eigentlich geht es ja zu Beginn um zwei befreundete Teenagerinnen, die beide Opfer dämonischer Besessenheit werden, was ihnen natürlich auf die übliche Art ausgetrieben werden muss. Doppelt gemoppelt hält ja angeblich immer besser, steigert aber nicht wirklich den Unterhaltungswert dieser austauschbaren Horror-Massenware, die bis auf die Anwesenheit von Blair und Burstyn Lichtjahre von Friedkins Horrorklassiker entfernt ist.