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DEATHRITE

Delirium

Weiter wie gehabt. Allerdings mit kleinen Adjustierungen. So entwickelt sich die neue EP der Leipziger DEATHRITE. Sound und Ästhetik bleiben roh, brachial und ein Stück weit abstrakt. Die fünf Sachsen lassen weiterhin ein Faible für die schwedische Death-Metal-Tradition im Sinne von ENTOMBED durchblicken, „Delirium“ ist aber keinesfalls als stilechter Genrevertreter auszulegen. Dafür gibt es während der 24-minütigen Spielzeit doch zu viele andere Akzente. Die Musiker interpretieren die Ausgestaltung ihrer sieben Tracks offen und verfolgen das Ziel, die transportierten Emotionen bestmöglich in düstere Heavy-Sounds zu überführen. Post-Anmutungen, Drone-Akzente, Noise oder auch schon einmal ein situatives Kreativ-Happening: DEATHRITE scheuen sich nicht davor, neue Stilkombinationen auszuprobieren. Der stets dunkel adressierte Sound-Kosmos der Leipziger wächst dadurch ungemein, erlangt zugleich eine Anmutung von Grenzen- oder Tiefenlosigkeit. Dass „Delirium“ mitunter unbestimmt beziehungsweise wirkungsseitig nicht eindeutig klingt, liegt da irgendwie in der Natur der Sache. Das weiterhin existente Death’n’Roll-Moment ist das Salz in der Suppe. DEATHRITE setzen ihren Weg nachvollziehbar fort und bereichern abermals ihr Spektrum.