David Karsten Daniels ist ein Songwriter, der in seine Musik viele andere Einflüsse aus Jazz oder freier Improvisation einfließen lässt und damit auf Fat Cat zwischen MÚM und ANIMAL COLLECTIVE natürlich sehr gut aufgehoben ist.
Seine helle Stimme, zum Glück nicht ganz so glockenhell wie die von Jay Jay Johanson, wird teilweise von spärlichen Akustikgitarren, teilweise von orchestraler Instrumentierung begleitet, die Texte handeln im wahrsten Sinne des Wortes von Gott und der Welt, genauer genommen, von einer Welt, in der Gott auch keine Antworten mehr geben kann ("Jesus and the devil they talked the same").
Auch wenn die Musik teilweise nach diesen religiös affizierten Songwritern klingt, nach Gospel- und Country-Einflüssen, kommt Daniels' Musik nicht bekehrend oder gar nervend daher, ist einfach nur schön, und vielleicht ein bisschen weltfremd.
Denn "Sharp Teeth" ist trotz der Schärfe, die der Titel verspricht, eine eher sanfte, leise, sehr in sich gekehrte Platte, erinnert stellenweise an unaufdringlichere ausufernde Kompositionen von BRIGHT EYES oder an die sanften Stücke von Devendra Banhart, kann mit all dem aber leider nicht so recht mithalten.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Chris Wilpert