DAS DSCHUNGELBUCH

Die Frage nach dem besten Disney-Film aller Zeiten lässt sich wahrscheinlich generell schwer beantworten. „Das Dschungelbuch“ dürfte aber auf jeden Fall in der Top Ten der Disney-Filme zu finden sein.

Auch wenn die Kritiker nur mäßig begeistert waren, handelte es sich doch um eine der besten und erfolgreichsten Produktionen des Zeichentrick-Studios in den 60er Jahren, vor allem was seine Popularität in Deutschland betraf.

Ein Klassiker von zeitloser Qualität, dank seiner wundervollen Charaktere und Gesangsnummern, und einer der letzten Filme, an dem der Ende 1966 verstorbene Walt Disney noch beteiligt war, auch wenn er die Fertigstellung nicht mehr erlebte.

Wie so oft bei Disney ist auch deren 19. abendfüllender Zeichentrickfilm die Adaption eines Stoffes der Weltliteratur. Nämlich die 1894 erschienenen gleichnamigen Erzählungen von Rudyard Kipling, in denen es bekanntlich um den von Wölfen großgezogenen Jungen Mowgli geht, den der Panther Bagheera zurück zu den Menschen bringen will.

Dies stellt sich durch die Intervention der obligatorischen Bösewichte, wie dem Tiger Shere Khan und der Schlange Ka, als extrem schwierig heraus. Diese durchtriebenen Schurken sind, wie so oft bei Disney, mal wieder die besonders herausstechenden Charaktere.

Ebenfalls wenig verwunderlich ist, dass der düstere Grundton von Kiplings Vorlage bei Disney meist einer unbeschwerten Fröhlichkeit weicht. 2003 erschien relativ spät mit „Das Dschungelbuch 2“ eine Fortsetzung des Films, die man aber nicht gesehen haben muss.

Nach 2000 und 2007 erscheint „Das Dschungelbuch“ jetzt das dritte Mal auf DVD, und zum ersten Mal auf Blu-ray. Die Extras fallen im Gegensatz zur Platinum Edition von 2007 aber eher spärlich aus.

Also zugreifen, bevor die DVD wieder für einige Jahre vom Markt verschwunden ist, man kennt Disneys seltsame Veröffentlichungspolitik ja inzwischen.