Boris Guschlbauer ist Musiker, Fotograf, Autor und vor allem Reisender. Sein Rucksack, sein Bart und er bereisen die Welt und genau davon erzählt er nun eben in seinem neuen Buch. Von Massenpilgerveranstaltungen und Drogenrausch in Indien, drogenbeeinflusstem Strandsex in Ecuador oder auch der gefährlichen Fahrt durch das Niemandsland der Westsahara.
Mit dabei sind oft Durchfall und die Schwierigkeiten, sich unterwegs fleischlos zu ernähren. Er lässt sich von späteren Skateboardprofis und Taxifahrern abzocken, entkommt den Klauen korrupter zentralasiatischer Bullen und überlebt knapp das Erdbeben in Kathmandu.
Guschlbauer erzählt das hier nicht in Form eines Tagebuchs, sondern in einzelnen Geschichten. Dass er das alles so erlebt hat, zweifele ich nicht an, im Falle des auf einem Müllhaufen in Indien liegenden Babys hoffe ich aber, dass er hier flunkert; was seine ausschweifenden Sexerlebnisse im Harem von Istanbul betrifft, so gehe ich davon aus.
Egal, das Buch ist gut geschrieben und erzählt und macht große Lust darauf, selbst den Rucksack zu packen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und H.C. Roth