Beweisen müssen Fenriz und Nocturno Culto niemanden mehr etwas, sie haben im Black Metal vor zwanzig Jahren Meilensteine gesetzt und nicht erst seit damals bloß noch das gemacht, worauf sie gerade Lust hatten.
In den letzten Jahren hieß das vor allem „New Wave Of Black Heavy Metal“: räudiger, so pechschwarzer wie punkig-primitiver Heavy Metal, dem man die eigene Black-Metal-Vergangenheit oft nur noch in Nuancen anhörte.
Mit ihrem 16. Album „The Underground Resistance“ verhält es sich im Grunde nicht viel anders, wenn hier ab und an Black Metal gemeint ist, dann wird er „CELTIC FROST“ buchstabiert, der Fokus des norwegischen Duos liegt jetzt aber noch mehr als bisher ganz klar auf Früh- bis Mittachtziger-Underground-(Speed-)Metal.
Zitierfreudig und augenzwinkernd, und gerade bei den von Schlagzeuger Fenriz gesungenen Songs beinahe parodistisch, aber mit Charme, Hingabe, einem umfassenden Wissen um die Geschichte und Stilmittel des Metals und nicht zuletzt einem wuchtigen, warmen und authentischen Sound scheißen DARKTHRONE abermals auf Erwartungen und Konventionen.
Wenn ich mir allerdings etwas fürs nächste Album wünschen dürfte, wäre es etwas mehr Griffigkeit. So geil das knapp 14-minütige, spannend arrangierte „Leave no cross unturned“ auch ist, ein „Hit“ wie „Circle the wagons“ vom letzten Album fehlt hier.
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