35 Jahre DARKTHRONE und Album Nummer 20. Das muss man erst mal hinbekommen, noch dazu konsequent eine Fuck-You-Attitüde hochzuhalten und einfach nur das zu machen, worauf man Bock hat. Die beiden Norweger würden eine perfekte Punkrock-Band abgeben, spielen aber ewig schon dieses Biest, das mal Black Metal war und Abstecher zu Heavy Metal, Punk und zuletzt Doom machte. All die Jahre bedeutet DARKTHRONE spartanische Drums von Gylve „Infidel Castro“ Fenriz und Gitarre von Nocturno Culto, der auf den letzten Alben auch den unverwechselbar extrem akzentuiert herausgespienen Gesang mehr oder weniger allein übernimmt. Erst seit dem letzten doomigen Album „Eternal Hails“ bemühen sich die beiden überhaupt in einem Studio aufzunehmen, aber der Klang ist weiter extrem organisch. Und „Astral Fortress“ besticht nicht nur durch sein großartiges Black-Metal-On-Ice-Cover, sondern auch musikalisch, wobei die ersten Songs noch auf den letzten Alben hätten enthalten sein können, bis man mit dem Zehnminüter „The sea beneath the seas of the sea“ einen psychedelischen Song beisteuert, der sich von Riff zu Riff entwickelt und sogar dezente Synthesizer verbrät. Bis auf ein schräges instrumentales Interludium halten die übrigen Stücke das Niveau und alle, die die Band lieben, werden es weiter tun. Die anderen nicht. So what.
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