Wer eine drängende Sehnsucht nach den Songs von David Sylvian verspürt, nach Alben wie „Brilliant Trees“ (1984), „Gone To Earth“ (1986) und speziell „Secrets Of The Beehive“ (1987), kommt an DARK STAR SAFARI nicht vorbei. Es ist fast „beängstigend“, wie ähnlich eindringlich die Stimmlage und das Timbre von Sänger Jan Bang der von David Sylvian ist. Heartbreaking. Ein Song wie „Passover“, der wie „The only daughter“ von David Sylvian klingt, hätte absolut aus dessen Feder stammen können. Das mag und wird daran liegen, das Jan Bang und DARK STAR SAFARI-Soundmaster Erik Honoré bereits mit David Sylvian und Brian Eno zusammengearbeitet haben. Jazz spielt hörbar in der Vita der beiden Musiker ebenfalls eine Rolle. Die Songs haben diese fragile und intensive Magie, wie die aus der frühen Phase von David Sylvian. Für den einen oder anderen mögen sie artifiziell und zu elaboriert klingen, aber es sind der Geist und die emotionelle Intensität von Sylvian, die sich in den Songs von DARK STAR SAFARI widerspiegeln. „Patria“ oder „Disembodied“ sind exemplarisch in ihrer Tiefe und emotionalen Dringlichkeit. Der Titelsong „Walk through lightly“ ist musikalisch reduziert und emotional verdichtet skelettiert so über den Gesang von Jan Bang gelegt, dass es einem fast das Herz bricht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #143 April/Mai 2019 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Markus Kolodziej