Tom Waits- und Frank Zappa-Fans werden bei Danny Cohen wohl in Verzückung verfallen, der Popmusik auf höchst exzentrische Weise zerlegt. Das erinnert in den besseren Momenten an einen Bobby Conn, geht auch aber auch genauso schwer auf die Nerven, wenn Cohen zu sehr Waits imitiert.
Mr. Bretts Bemühen, Anti als ernsthaftes Erwachsenenlabel zu etablieren, sind zwar gut gemeint, aber im Fall von Cohen fragt man sich manchmal schon, wer das eigentlich kaufen soll? Denn im Gegensatz zu dem amüsanten und unterhaltsamen Spiel mit musikalischen Fragmenten bei Conn, ist Cohen viel zu seriös und ernsthaft bei der Sache, was zu einer gepflegten Langeweile führt, die vielleicht Rolling Stone- und Stereoplay-Leser toll finden - und dann noch dieser nervig nölige Gesang ...
Aber wahrscheinlich habe ich gerade völlig ein musikalisches Genie verkannt. Shame on me! (05/10)
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