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DAN ANDRIANO & THE BYGONES

Dear Darkness

Dass Dan Andriano ein formidabler Songwriter ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. So zeichnet sich der Mann mit der knödeligen Stimme und dem Gespür für feine Melodien nicht nur als Co-Sänger der grandiosen ALKALINE TRIO aus, sondern wandelt bereits seit 2002 auch auf Solopfaden mit häufig wechselnden Mitmusikern. Und was sich nach den anfänglich eher akustischen Songwriter-Ausflügen bereits auf seinem zweiten Album „Party Adjacent“ abzeichnete, wird nun mit großer Finesse und einer Vielzahl neuer Einflüsse perfektioniert: „Dear Darkness“ ist ein lupenreines Pop-Rock-Album geworden. Ganz bewusst werden hier keine stilistischen Grenzen mehr eingehalten. Erstaunlich verspielte Gitarrensoli, ein Honky-Tonk-Piano, bratzige Gitarren, die spontan an WEEZER erinnern, gepaart mit ruhigen, melancholischen Momenten – das alles klingt deutlich mehr nach THE REPLACEMENTS oder STEREOPHONICS als nach dem Emo-Punk seiner Hauptband. Mit einer glasklaren Produktion, einem nahezu hippiesk anmutenden Coverartwork und neuerdings mit Label-Schwergewicht Epitaph im Rücken zeigt der Mann aus Florida, wohin seine musikalische Reise geht: auf große Bühnen, mit einem Auge auf den Mainstream schielend. Und das steht ihm verdammt gut, denn Dan Andriano war schon immer mehr als der prototypische Flanellhemden tragende Frontmann einer Punkband mit Soloambitionen. Es sei ihm gegönnt.