Das Damenwahl Fanzine für Punk, Feminismus und Nostalgie gibt es online schon seit 2023. Nun ist die erste gedruckte Ausgabe erschienen. Auf 42 Seiten gibt es vor allem sehr schöne Konzertkritiken der Autor:innen. Dazu kommen ein paar Musiktipps, Fotos und persönliche Geschichten. Über sich selbst sagt das Zine: „Wir sind ein antirassistisches Fanzine. Unser Ziel ist es vor allem Frauen Mut zu machen, in unserem Fanzine zu schreiben.“ Das geschieht meist unter dem kollektiven Pseudonym „Die Dame“. Dazu steht in der Einleitung: „Die Dame bin nicht nur ich. Die Dame heißen alle AutorInnen, die aus Angst nicht ihre Namen weitergeben wollen. Es schützt sie vor Hass, Sexismus und sozialem Druck.“ Dass die Autor:innen lieber unter Pseudonym als unter Klarnamen schreiben, obwohl die Inhalte des Zines aller Wahrscheinlichkeit nach in der Szene, also „unter uns“ bleiben, sagt vieles aus. Nur was genau, das wird sich in den kommenden Ausgaben zeigen. Laut Ankündigung des Zines wolle man „grenzwertige Fragen der Szene besprechen.“ Zum Beispiel fragt sich ein:e Autor:in in einem Text, ob man eine „hotteste Person“ eines Konzerts wählen darf oder ob man damit sexistische Klischees bedient. Auch wenn hier das Für und Wider diskutiert wird, bleibt im weiteren Heft unklar, welche „grenzwertigen“ Themen nun eigentlich gemeint sind. Ich bin gespannt auf die kommenden Ausgaben und freue mich auf mehr.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Julia Segantini