Frontfrau Cécile Musy alias Organella ist von Düsseldorf nach Hamburg gezogen und hat sich für CURLEE WURLEE eine komplett neue Backing-Band an Land gezogen. Markenzeichen ist nach wie vor die nie ganz den Ton treffende, charmant mädchenhafte Stimme, mit der Cécile seit nunmehr drei Alben, einigen Split-Veröffentlichungen, EPs und Singles gekonnt kokettiert.
Gut gefällt mir der zum Teil mehrstimmige und mehrsprachige Gesang. Der deutschsprachige Ausflug „Lass’ es sein“ erinnert mich ungewollt an eine trashige Version der Berliner PANDA. Generell überwiegt der Beatfaktor, was ich etwas schade finde, denn mir gefiel bei CURLEE WURLEE neben Céciles Stimme und der unverwechselbaren Vox-Orgel immer der gewisse Schuss Garagenpunk und das dazugehörige Tempo.
Trotzdem sind die 14 Stücke sehr kurzweilig und abwechslungsreich, auch wenn die Platte im Vergleich zu älteren Sachen insgesamt melancholischer und getragener ausfällt. Ob das wohl mit der Milch zusammenhängt? CURLEE WURLEE- und Organella-Fans werden ihre Freude daran haben.
Die Musiker um Cécile sind allesamt große Klasse, so dass man trotz kurzer Aufnahmesession eine gute Produktion bekommt. Nur das mit der Milch nehme ich Cécile nicht ab ...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Gereon Helmer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Gereon Helmer