Was haben alte Aerobic-Heimvideos, C-Horrorfilme und drittklassige PowerPoint-Animationen gemeinsam? Richtig, sie tauchen im Clip zu Tym Wojciks „Yr freaking out“ auf. Gemacht von Everything is Terrible!, die sich auf Clips aus alten B- und C-Horrorfilmen spezialisiert haben.
Jepp, der Name ist Programm. Kalauerndes Augenzwinkern hätte man bei dem Albumtitel ja auch kaum erwartet ... Hat aber alles durchaus einen ernsten Kern. Sinnkrise und -suche galore. Dazu kantig fuzziges Gitarrenschrammeln, eingängig psychedelisches Verse-Chorus-Verse und Powerchords, die so rasend schnell um sich selbst rotieren, dass man zwangsläufig das Gefühl bekommt, in einem dieser alten Spielplatzkarussells zu sitzen, dessen Anschubser gerade der Rowdy vom Dienst ist, während man creepy von frischem Dunst aus der Nebelmaschine umhüllt wird.
Und, oh Wunder, kaum ein Track knackt die Zwei-Minuten-Marke. Ganz schön forsch, das. Immer straight nach vorne arbeiten und sich dabei nicht von Belanglosigkeiten ablenken lassen. Und sowieso: „Life isn’t so bad (Things could be worse)“.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Anke Kalau