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CRYPTOSIS

Bionic Swarm

Fresh, frickelig, furios – was das niederländische Trio auf seinem Debüt anbietet, dürfte selbst elitären Handwerksjüngern allerhand Respekt abnötigen. Der Dreier rifft sich mit spürbarer Spielfreude durch das überwiegend flotte, progressiv angehauchte Material und punktet dabei auch mit viel Abwechslung und Variabilität. Stilistisch ist die Truppe dabei hörbar im Thrash verwurzelt, vermengt die griffigen Kompositionen aber auch mit Elementen aus dem Black- und Experimental-Segment. Das Resultat macht definitiv Spaß: Während bei amtlichen Krachern wie „Transcendence“, „Decypher“ und „Conjuring the egoist“ das Gaspedal kräftig durchgedrückt wird, gibt’s zwischendurch bei „Prospect of immortality“ dann auch mal eine Portion Groove auf die Ohren. Abgerundet wird das Ganze mit einer überzeugenden Produktion, die sehr bissig, wenngleich vielleicht auch einen Tacken zu komprimiert klingt. „Bionic Swarm“ ist ein überraschendes, weil überraschend gutes Debüt einer Band, die sich zweifelsfrei von null auf hundert auf den Zettel zahlreicher Genreliebhaber spielen wird.