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CROWSKIN / BAD LUCK RIDES ON WHEELS

Verstummt/Monocelestial Chords

Bei Split-Releases hat jede:r seinen Favoriten, und manchmal wird es zur Gewissensfrage, dass man sich zwischen der FAITH- oder der VOID-Seite entscheiden muss. Manchmal reicht auch eine Begutachtung der nahezu unberührten und der abgewetzten Seite einer Platte, um eigene Schlüsse zu ziehen. Auch hier wird es die üblichen Präferenzen geben, wobei sicher nicht so erbittert wie beim Zankapfel FAITH/VOID argumentiert werden wird, das gibt dieses Genre einfach nicht her, hier sind wir vordergründig entspannt, beißen aber die Zähne zusammen. BAD LUCK RIDES bauen langsam, gaanz langsam auf und schichten eine mächtige Lage auf die andere, bevor es endlich zur Eruption kommt. Gewisse repetitive Kraut-Elemente sind nicht von der Hand zu weisen, aber natürlich ohne das ganze Birkenstock-Flohsamen-Zeugs. Doom/Slugde, der leiht, wo es was Vernünftiges zu leihen gibt. Ich, die VOID-Seite, präferiere eindeutig CROWSKIN, die weniger Anlauf brauchen, um dreimal auf den Punkt zu kommen. Die Gitarren hängen dort, wo sie hingehören, irgendwo auf Kniehöhe, jeder einzelne Ton sitzt und treibt die Nägel tiefer in das Fleisch. Die Doom-Soundwand ist bei CROWSKIN sofort hochgefahren und die Vocals röcheln die ganze Wut, Ohnmacht, den kompletten Zorn durch ein einziges kleines Mikrofon. Team CROWSKIN.