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CROWBAR

Zero And Below

Ich bin einigermaßen sicher, dass Kirk Windstein ohne CROWBAR nicht mehr am Leben wäre, denn die Sludge-Pioniere aus New Orleans sind seine eigene Therapiegruppe gegen Depression, Frust, Drogen und Versagensängste. Kommt mir nicht mit toxischer Männlichkeit, wenn er mit unverkennbarer Stimme über Stärke und Kampf singt, hat doch sein Glaube an Gott ihm nach eigenen Angaben den Arsch gerettet und ihn seinen inneren Frieden finden lassen. CROWBAR sind dennoch oder gerade deswegen auch auf ihrem zwölften Album „Zero And Below“ unverändert das Synonym für Heavyness, Midtempo-Sludge und Verzweiflung. CROWBAR erkennt man sofort an Sound und Riff, auch ohne den rauhen Gesang Windsteins, dessen seine Gefühlswelt bestimmende Wörter auch nach 32 Jahren wieder „frozen“, „cold“ und „down“ sind. CROWBAR sind immer noch die Fleischwerdung des tiefen auf Moll gestimmten Gitarrenriffs, das durch seine Einfachheit besticht, wer zur Hölle braucht ein Gitarrensolo? Bei CROWBAR verkommt das aber nie zu kitschiger Trauerweiden-Traurigkeit, sondern sie bedeuten immer Energie, brutale negative Energie. Maximale brutale energetische Negativität.