Allein durch das Layout kann man schon vermuten, was einen auf diesem Split-Release erwartet. Erwartungsgemäß legen dann auch die Australier BICEPTASAURUS los, 5 mal brachialer Hardcore, der zwischen Power Violence, (Death) Metal und brutalen HC pendelt.
In demselben Spannungsfeld bewegen sich an für sich auch COSTA´S CAKE HOUSE, allerdings meine ich, bei diesen immer noch einen gewissen Emocore-Anteil herauszuhören. Die CCH Songs stammen aus verschiedenen älteren Aufnahmen (die es, bis auf eine, aber nur hier gibt) und sind auch unterschiedlich in der Aufnahmequalität, wobei aber nur bei einem Lied die Aufnahme etwas dumpf wirkt.
Die Lieder an sich können durchweg die hohe Qualität des vor kurzem (mit neuem Material) veröffentlichten Albums halten. Sowohl BICEPTASAURUS als auch CCH belassen es glücklicherweise immer nur kurz bei gesangstechnischen Ausflügen in den Deathmetal/Grind-Bereich, wodurch das auch wirklich interessant ist und nicht zum Nervtöter wird.
Die Intensität der Musik ist bei beiden Bands unheimlich hoch, BICEPTASAURUS übertreffen aufgrund der druckvolleren Aufnahme CCH sogar noch darin. Die sind dafür musikalisch abwechslungsreicher, was meiner Meinung sowohl an den Songstrukturen als auch den Sängern liegt die ein wirklich weites Feld der "Stimmbestätigung" abdecken.
Ein Album, das sich nicht nur gut macht, wenn man wütend oder gefrustet ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #45 Dezember 2001/Januar/Februar 2002 und Simon Brüggemann