Wenn ein Zeichenstift weitergereicht wird, kann das für eine Comic-Reihe fatale Folgen haben oder sich auch mal zum Besseren wenden. Jill Thompson hat einen eigenen Stil, der ziemlich gut zur Serie passt. Ihre Monster sind etwas psychedelischer, vage formulierter und feiner als die von Mike Mignola und Kelley Jones in den ersten drei Bänden, mit ihren Beiträgen zum dritten Band ist zudem der Übergang fließend. Weiter geht die Reise des scharlachroten Prinzen, der dem Volk seiner verstorbenen Liebe zur Hilfe eilt, die von den sieben Göttern der Vorhölle terrorisiert werden. Seine wichtigste Waffe im Kampf gegen die sehr unterschiedlichen Monstergötter ist der schwarze Stier von Crinanass. Auch wenn Thompson ähnlich sparsam mit der Kulisse verfährt wie Kelley Jones im letzten Band und sich weitgehend auf die Protagonisten beschränkt, sind ihre Monster das eigentliche optische Highlight, neben der nach wie vor exzellenten Story von Mark Shainblum nach Motiven von Michael Moorcock. Dass die Serie Mitte der Achtziger entstand, kann man sehen, schmecken und fühlen. Die Farben und das Tempo sind ein schöner Trip ins Damals.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #167 April/Mai 2023 und Kalle Stille