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CONCRETE COLD

The Strains Of Battle

Die extreme Phase der Corona-Pandemie hat viele Bands vor existenzielle Fragen gestellt. Für andere war sie hingegen die Geburtsstunde. So versammelte Klampfer Daniel Jakobi (MILKING THE GOATMACHINE, ex-LAY DOWN ROTTEN) eine Handvoll langjähriger Weggefährten und hob kurzerhand ein neues Projekt aus der Taufe: CONCRETE COLD. Nach einem Jahr war das Debüt des Fünfers geschrieben und eingetrümmert. Oder konkreter: eingestampft. Denn „The Strains Of Battle“ bewegt sich überwiegend im schleppenden Tempo-Segment, setzt auf schwere, simpel gestrickte Riffs, zähe Grooves und tiefes Geröchel. Womit die im Beipackzettel genannte Genre-Verortung „Sludge Death Metal“ am Ende recht treffend gewählt ist. Nach einigen düsteren Pianoklängen wuchtet der Opener und Titeltrack dann auch ansprechend los. Doch im weiteren Verlauf wird das große Problem der Scheibe dann recht schnell klar: Alsbald stellt sich nämlich eine gewisse Monotonie ein. Und auch wenn es bei „Beneath the dying shadows“ mal etwas flotter zugeht, bleiben die echten Hallo-wach-Momente letztlich aus. Obendrein rumpeln die neun Tracks in Sachen Tightness auch mal ordentlich neben der Spur – das mag im Sinne der Sound-Organik so gewollt sein, dürfte von so manchem aber auch als Kritikpunkt ausgelegt werden. CONCRETE COLD haben sich zumindest mal im Genre angemeldet. Eine echte Duftmarke klingt aber anders.