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CONAN DER ZERSTÖRER

Wahrscheinlich gibt es immer noch Menschen, die sich fragen, wie aus dem Bodybuilder Arnold Schwarzenegger aus der österreichischen Provinz in den USA einer der erfolgreichsten Action-Darsteller der Filmgeschichte wurde. Die beste Antwort darauf liefert John Milius’ „Conan der Barbar“ von 1982, der zusammen mit Drehbuchautor Oliver Stone, lose basierend auf Motiven der in den 1930er Jahren veröffentlichten Geschichten von Robert E. Howard (die später Autoren wie Lyon Sprague de Camp oder Lin Carter weiterführten), mit einem donnernden Score von Basil Poledouris ein mythologisches, gewalttätiges Fantasy-Spektakel schuf. Schon damals hieß es, dass Schwarzeneggers „darstellerisches Können hinter seinem weltanerkannten Muskelspiel verschwindet“, aber dennoch ist dessen Verkörperung des wortkargen Cimmeriers eine perfekte, Fleisch gewordene Entsprechung der von Frank Frazetta gestalteten Buchcover für einige Conan-Bände der Sechziger und Siebziger. Vor allem, wenn man Schwarzenegger mit Ralf Möller oder Jason Momoa (aus dem miesen Remake von 2011) vergleicht, die Conan später auf deutlich weniger überzeugende Weise ebenfalls spielen durften. Zwei Jahre später drehte Richard Fleischer („... Jahr 2022 ... die überleben wollen“) die Fortsetzung „Conan der Zerstörer“, für die Roy Thomas die Story-Idee lieferte, der auch ab 1970 an der Conan-Comicserie von Marvel beteiligt war, was vielleicht auch erklärt, warum der sympathisch selbstironische Film „sillier, funnier, and more entertaining“ als der Vorgänger war. „Conan der Zerstörer“ wurde jetzt im schicken Mediabook mit DVD und Blu-ray und als Einzel-DVD mit bereits bekanntem Bonusmaterial neu aufgelegt, in dem Sängerin Grace Jones als Kriegerin Zula Schwarzenegger fast die Show stiehlt, der dafür wie schon im ersten Film ein Kamel k.o. schlagen darf.